Turnhalle Niebüll

Die Sporthalle Niebüll ist konsequent nach ihren Funktionen und Nutzungen getrennt. Im Haupteingangsbereich befindet sich das einladende und großzügig geplante Foyer mit direktem Zugang zur Turnhalle. Der Hauptzugang orientiert sich nach Nordosten in Richtung Markplatz und gliedert sich an die Vorzone zum Parkplatz an. Die Adressbildung definiert sich zusätzlich durch eine neugestaltete Aussenanlage im Eingangsbereich.

Die Fassadenmaterialität orientiert sich an den ortstypischen Ziegelsteinfassaden, die als zweischalige Konstruktion mit Luftschicht und Wärmedämmung angedacht ist. Die Fassade steht für ökologische Nachhaltigkeit und Haltbarkeit. An der Südfassade gibt es zudem die Möglichkeit der Installation von Bouldergriffen im Außenbereich, die in den Innenraum des Nebenfoyers übergehen.

Hauptsächlich zeigt sich der Baukörper mit seiner eigenständigen Form als architektonischer Sonderbaustein im städtebaulichen Kontext. Der Neubau gliedert sich in zwei Volumen unterschiedlicher Höhe, die zum einen Reaktion auf das direkte bauliche Umfeld sind, als auch aus der Übersetzung und Optimierung des Raumprogramms erfolgen. So ist zur besseren Ablesbarkeit des Baukörpers der Umkleide- und Duschbereich als flacher Gebäudeteil ausgebildet und dient gleichzeitig als Fuge zwischen der Sporthalle und der Schwimmhalle. Die harmonische Eingliederung des Baukörpers im Kontext soll über die die Zugangssituationen und über die Ausbildung eines Schrägdaches mit der Weiterleitung der Geometrie in den Eingangsbereich gelingen. Die Setzung ist vor allem im Hinblick auf einen minimalinvasiven Eingriff in die vorhandene Struktur geprägt. Zusätzlich zu den vorhandenen Stellplätzen, könne hier durch kleine Eingriffe auch nachhaltige Potenziale für den Nutzer und die Anlieger geschaffen werden. Der ganzheitliche Ansatz der Planung erzeugt so einen Mehrwert im näheren Umfeld, anstatt parasitär Flächen einzunehmen.

Der Haupteingang der Sporthalle öffnet sich markant zum Stadtzentrum mit dem Marktplatz. Eingerahmt durch ein modern interpretiertes Eingangsportal betrifft der Besucher das einladenden Foyer und hat von dort einen direkten Blick in die Halle und vor allem durch die Halle. Die Spielfläche der Sporthalle liegt auf dem gleichen Niveau wie das angrenzende Gelände. Die Erdgeschosszone ist dabei großzügig mit ballwurfsicherer Verglasung zum Aussenraum ausgestattet und bietet interessante Einblicke von Aussen in die Halle, als auch von Innen in den Stadtraum. Die Fensterflächen können bei Bedarf auch über eine innenliegende Verschattung verdunkelt werden. Die Umkleide- und Duschräume befinden sich kompakt in einem Funktionsriegel angrenzend zur bestehenden Schwimmhalle, die auch über den Nebeneingang betreten werden kann.

Das Dachtragwerk besteht aus einem einfachen Trägerrost aus Brettschichtholzbindern und ermöglicht somit eine nachhaltige Bauweise. Zwischen dem Tragwerk werden im Dach Oberlichter in einem festgelegten Raster angeordnet, die für eine natürliche Belichtung und bei Bedarf auch Belüftung der Halle tagsüber sorgen und zugleich ein Alleinstellungsmerkmal für die innenräumliche Architektur bilden.

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